Jesus in der Wüste

In der Fastenzeit haben die Leute früher nicht so viel gegessen...Fasten hat mit Hunger zu tun
und: brauche ich das wirklich, wonach ich Hunger habe?

 

Fastet ihr etwas? ......

Jesus hat auch einmal gefastet. Er war noch ein junger Mann, da ging er einmal in die Wüste.  In der Wüste ist es heiß. Es gibt nur Sand...und Steine... (Matthäus 4)

Aus gelbbraunen Tüchern eine Wüste legen und Filzfigur Jesus hineinstellen.

Warum ging er in die Wüste? Er wollte Gott suchen. Er wollte ihn fragen, was er in seinem Leben tun sollte. Er dachte, dort ist es still und einsam, da könnte er gut lauschen, was Gott ihm sagen wollte. Er fragte: "Gott, was soll ich tun? Was willst du von mir?"

 

 Augen schließen, flüstern  und lauschen
„Gott – bist du da? ... Hörst du mich? ...Hast du mich lieb? ... Ich möchte den Menschen helfen - was soll ich tun?“

 

So lauschte er und wartete auf eine Antwort. Er wartete sehr lange. 40 Tage lang!

Das Essen, das er mitgenommen hatte, war längst alle, und er bekam großen Hunger. Jesus hatte so großen Hunger, dass er schon über ein Brot glücklich gewesen wäre. 

 Ein Brot wird neben die Wüste gelegt. Was esst ihr gern, wenn ihr Hunger habt? ...

Jesus hatte also großen Hunger. Trotzdem wartete er weiter, denn Gott hatte ihm noch nicht geantwortet.

Da kam ein finsterer Geist, der versuchte ihn zu umschlingen. Wenn man solchen Hunger hat und es einem nicht gut geht, dann hat es so ein dunkler Geist leichter.

 

schwarzes Tuch um Jesus herumlegen, eine Ecke als "Kopf "  formen, der Jesus ins Ohr flüstert:

 

"Jesus, wozu läufst du hier in der Wüste rum und hungerst? Du brauchst was zu essen! Das ist jetzt das Wichtigste! Du bist doch mächtig, du kannst Steine zu Brot machen! Dann geht es dir gut und du musst hier nicht weiter herumlaufen und Gott suchen und auf Antwort warten."

 

Was denkt ihr, hat Jesus das gemacht?

 

Jesus sagte: "Ein Mensch lebt nicht nur vom Brot! Er braucht genauso dringend Gott! Und den will ich jetzt suchen!"

 

Als Jesus das gesagt hatte, da verschwand der Geist erstmal. Und Engel kamen und gaben Jesus Kraft beim Warten. 

 

Schwarzes Tuch weg, Engelfiguren hinter/neben Jesus stellen

 

Jesus hatte noch diesen anderen Hunger, nicht im Bauch, sondern im Herzen. In der Seele. Er hatte Hunger nach Gott! Er wollte Gott hören und spüren. Das war ihm jetzt am Wichtigsten.  Und dieser Hunger nach Gott, der geht nicht vom Essen weg!

 

 

Symbole für Gott auf die andere Seite neben die Wüste legen: Kerze (Licht), rotes Herz oder Tuch (Liebe), grünes Tuch/Blumen/Zweige (Hoffnung, Leben)

 

Denkt Ihr, Jesus hat noch eine Antwort bekommen? Und was hat Gott zu ihm gesagt?

Es steht nicht in der Bibel, aber wir wissen ja, was Jesus dann in seinem Leben gemacht hat... Er hat gesehen, dass viele Menschen Hunger im Herzen haben. Diesen Hunger, der nicht vom Essen weg geht. Dieser Hunger ist noch schlimmer als der nach Essen! Und er hat ihnen etwas gegen diesen Hunger gegeben.

 

 

Kennt ihr Hunger, der nicht vom Essen weggeht?
Beispiele erzählen, besprechen, Bilder (siehe unten) neben die Gottessymbole legen

 

ein Kind hat seinen Vater beschimpft, der ist ärgerlich und redet nicht mehr mit dem Kind, aber das Kind ist traurig, möchte sich wieder mit vertragen   = Hunger nach Verzeihen/Versöhnung

Kinder lassen einen Jungen nicht mitspielen – „du bist blöd!“. Er läuft heim und Mama umarmt ihn und sagt „du bist nicht blöd, du kannst so vieles gut!“  = Hunger nach Trost

Ein Kind ist ins Wasser gefallen und kann nicht schwimmen, es ruft nach Erwachsenen   = Hunger nach Rettung/ Hilfe

Aschenputtel – die Stiefmutter hat ihre eigene Tochter lieber  =Hunger nach Liebe

Uns geht es gut, aber wir sind traurig, wenn wir an arme Menschen denken, die keine schönen Sachen, kein Zimmer, kein Essen haben  = Hunger nach Gerechtigkeit

 

Wir fühlen uns manchmal hilflos und schwach und allein. Und dann wünschen wir uns starke Hände, die uns halten und tragen. Und manchmal spüren wir die auch. Gottes Hände = Hunger nach Gott



Gebet: Lieber Gott, wir haben Hunger im Bauch, bitte gib uns Essen! Und wir haben  Hunger im Herzen! Gib uns Liebe, Trost und Hilfe. Amen

Abschluss: Jetzt wollen wir uns gegenseitig etwas geben – für unseren Bauchhunger ein Stück Brot, und für unseren Hunger in der Seele etwas Liebes (Streicheln, umarmen, Glück wünschen, ein Lob sagen usw.) – wir geben Brot und Liebesgeste von einem zum nächsten weiter.